Mit jedem Geburtstag der Großen steigt die Herausforderung, welche Geburtstagstorte sie diesmal bekommt. Zugegeben, den Kuchen vom 1. Geburtstag habe ich vergessen. Zum 2. gab es eine Eisenbahn, zum 3. eine Schlumpfinen-Bananen-Nutella-Erdbeer-Pudding-Torte und zum 4. die Regenbogentorte (die ja eigentlich überhaupt nicht zu toppen ist!).
Also stellte sich mir die Frage, was es nun zum 5. Geburtstag geben sollte. Die Erwartungshaltung einer fast Fünfjährigen hat mich dabei natürlich nicht wirklich beruhigt. Erst recht nicht, als sie einen Tag vor ihrem Geburtstag weinend auf dem Boden saß und schluchzte, ob ich ihr denn dieses Jahr einen Kuchen backen könne, wenn ich immer so lange arbeite.
Aber der Plan stand bereits seit Wochen. Und das Vorhaben hieß Barbie-Torte!
Eigentlich wollte ich backen. Also so richtig, ohne Backmischung. Aber als ich dann einen Tag vor ihrem Geburtstag trotz eines halben Urlaubstages erst um 16 Uhr aus dem Büro kam und anschließend einkaufen fuhr, entschied ich mich für Plan B und kaufte 2 fertige Kuchen. Auch, weil ja noch ihr Geburtstagsgeschenk aufgebaut werden musste.
Die gute Nachricht für alle, die den Kuchen auch machen wollen: Es ist super einfach, geht (auch dank der gekauften Kuchen) super schnell und sieht am Ende aus, wie vom Konditor hergestellt!
Was man braucht:
- Eine Barbie (idealerweise eine, die obenrum schon etwas anhat)
- Frischhaltefolie (zum Einschlagen der Beine)
- Einen Teigroller sowie ggfs. eine Teigmatte zum Ausrollen
- Puderzucker zum Einreiben der Arbeitsfläche
- Fondant in entsprechenden Farben
- Frischkäse
- Vanillinzucker
- 2 verschieden große Gugelhupf-Kuchen
Und so wird’s gemacht:
1. Zuerst wird die Barbie bis etwa zur Taille mit Frischhaltefolie eingewickelt. Es empfiehlt sich auch, ihr die Haare zum Zopf zu binden, damit sie beim Dekorieren nicht stören.
2. Anschließend werden die Gugelhupf-Kuchen wahlweise gebacken oder wie bei mir mangels Zeit aus der Verpackung befreit. Ich habe bewusst 2 verschieden große Kuchen gekauft. Man kann aber auch, sollte man selbst backen und nur eine Form haben, 2 gleichgroße Kuchen verarbeiten und den oberen entsprechend geformt zuschneiden.
3. Im nächsten Schritt habe ich den Vanillinzucker mit dem Frischkäse vermischt und die Masse auf die Oberseite des unteren Kuchens aufgetragen. Man könnte sich diesen Schritt theoretisch sparen, allerdings finde ich, dass der obere Kuchen besser hält und vor allem nicht verrutscht, wenn er in das Frischkäsebett gedrückt wird. Und: Durch den gesüßten Frischkäse bekommt der Kuchen nochmal eine frischere Note.
4. Nun wird der zweite, kleinere Gugelhupf auf den Frischkäse gesetzt. Die Hohlräume seitlich am Kuchen habe ich ebenfalls mit Frischkäse gefüllt, sodass der Kuchen einen einheitlichen Abschluss hat. Anschließend kann die Barbie vorsichtig in den Kuchen gesteckt werden.
5. Es folgt die Stunde der Wahrheit. Ich habe noch nie in meinem Leben Fondant verwendet. Im ersten Versuch dachte ich mir, das einfach mal so zu probieren, wie ich mir das dachte: Auspacken, kneten, ausrollen. Nicht fertig, denn der Fondant ließ sich nicht mehr von der Matte abziehen und zerriss. Also musste ich alles nochmal abpulen, neu kneten und anschließend wieder ausrollen. Diesmal war ich schlauer und befolgte den Rat meiner Freundin, die Arbeitsfläche (bzw. bei mir die Silikonrollmatte) vorher mit Pderzucker zu bestäuben. Und siehe da: Es funktionierte!
6. Die Länge des Kleides habe ich grob geschätzt. Als Schablone habe ich einen großen Pizzateller genommen, nochmal etwa 5-10cmcm Rand dazugegeben und das ganze mit einem Messer vorsichtig ausgeschnitten. Auch wenn man Puderzucker auf die Arbeitsfläche gestreut hat: Beim Ablösen ist dennoch Vorsicht geboten, sonst reißt der Fondant nämlich trotzdem ein. An einer Seite habe ich den Kreis bis zur Mitte eingeschnitten, um ihn anschließend als Rock über den Gugelhupf-Turm zu legen. Die Falten im Kleid legen sich automatisch. Man kann aber auch ganz einfach mit dem Finger nacharbeiten. Am Bauch wird das ganze vorsichtig festgedrückt.
7. Analog zu Schritt 7 folgt das ganze nochmal mit weißem Fondant. Da das eine obere Lage des Rockes werden soll, habe ich als Schablone nur noch einen Unterteller genommen und mit ausreichend Randzugabe ausgeschnitten. Wieder einen Schlitz bis zur Mitte einschneiden, vorsichtig ablösen und in Falten um die Barbie schlagen. Dieser Schritt kann beliebig oft in wechselnden Farben wiederholt werden. Ich habe noch eine dritte Lage in rosa zubereitet.
8. Als alles schön drapiert und vorsichtig um die Taille gedrückt war, habe ich aus den Resten des Fondants noch einen weiß-rosa-farbenen Gürtel ausgeschnitten, der die Abschlüsse dezent verdeckt.
9. Nun folgt der letzte Dekorationsschritt. Aus dem übrigen Fondant habe ich kleine Kügelchen und Tropfen geformt, mit ein wenig Wasser bestrichen und an den einzelnen Rocklagen festgedrückt. Zum Schluss habe ich noch den Namen ausgeschnitten und auf den unteren Rock gelegt. Nicht vergessen die Haare zu öffnen, ein in bisschen lila Lillifee-Kristall-Zucker drüber zu streuen und fertig ist die Barbie-Torte! Super simpel und der unschlagbare Hingucker für 5-jährige Geburtstags-Prinzessinnen!
Biene
05/07/2015 at 17:24 (9 Jahren ago)Wow, der Kuchen sieht echt toll aus!
Liebe Grüße, Biene
Eva
06/07/2015 at 19:59 (9 Jahren ago)Mal wieder ein echter Torten-Traum! Toll!
seinfeld
09/07/2015 at 08:01 (9 Jahren ago)Super schön. Mir gefallen solche Torten, aber ist das auch essbar mit diesem Zuckerüberzug? Ich denke mir immer eine gute alte Torte, Kuchen tuts auch. Aber natürlich sieht diese um weiten besser aus 🙂
Jasmin
26/08/2016 at 12:15 (8 Jahren ago)Tolle Torte!meine Mädels möchten auch so eine. Wozu ist der türkis fodant?