Ihr erinnert euch sicher an meinen Blogartikel Die Wahl des richtigen Outfits – Ein Drama in 3 Akten von Ende November.
Wenn ihr glaubt, dass die Angelegenheit mit dem morgendlichen Drama beendet war, unterschätzt mein Tochterkind. Als ich sie nämlich nachmittags aus der Kita abholte, fragte ich natürlich teils besorgt, teils neugierig, wie denn der Fototermin war und ob sie (die aller-, allerwichtigste Frage einer Mutter) die Haare offen und das Kleid an hatte. Ziemlich gelangweilt von meiner Neugierde nickte sie und mir fiel ein großer Stein vom Herzen.
Zur Erinnerung: Unter dem schönen (von der Uroma gekauften und mir an jenem Morgen auswählten) Strickkleid hatte sie “nur” eine mausgraue Strumpfhose sowie ein ebenso mausgraues Langarmshirt mit dem Schrecken einer halben Müttergeneration drauf (aka Hello Kitty) an.
Doch irgendwie ließ mir ihr abwesendes Genicke an dem Abend keine Ruhe und ich wiederholte meine Frage noch einige Male, auch in späterer Anwesenheit des Herrn Papa. Und dann der Schreck:
“Hast du bei der Fotografin heute deine Haare wieder offen gehabt?”
Monotones Genicke.
Gut. Puh. Zum Glück. Es soll nämlich vorkommen, dass sich die Kinder untereinander selbst frisieren…
“Hast du auch dein schönes Kleid wieder angezogen?”
Kurzes Nachdenken. Augenkontakt mit mir. KOPFSCHÜTTELN.
“WAS?”
“Mausi, hast du heute bei der Fotografin dein Kleid angehabt?”
Schweißperlen auf der Stirn machten sich breit…
Kurzes erneutes Nachdenken des Kindes, ein geheimnisvoller Blick…
“Ich weiß nicht, Mama. Ich kann mich nicht mehr erinnern. Ich glaube nicht.
Verdammt. Ich hatte nur noch dieses mausgraue Bild vor Augen. Verdammte Scheiße! Hätte ich ihr bloß etwas anderes angezogen.
In den darauffolgenden Tagen habe ich tapfer immer mal wieder die Frage gestellt, ob sie das Kleid an hatte. In der naiven Hoffnung, dass sie sich erinnern würde – erinnern WOLLTE.
“Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.” “Ich weiß nicht.” “MAMA!”
Geduld ist nicht wirklich meine Stärke. Die Dinge hinzunehmen, wie sie nun mal sind, leider auch nicht.
Vorgestern war es dann endlich so weit! Die Kitafotos waren fertig. Zugegeben: Ich habe mich wirklich gefreut. Aber auch ein wenig gefürchtet.
Um kurz nach 15 Uhr klingelte es an der Tür. Davor ein strahlendes Tochterkind samt Oma. Ich hatte noch nicht mal richtig die Tür geöffnet, da streckte sie mir schon freudestrahlend die Bildermappe entgegen!
Und was soll ich sagen? Ich hielt wunderschöne Bilder in den Händen! Von einem Mädchen, das sich in nur einem Kitajahr vom Kleinkind zum großen Kind verändert hat. Einem großen Kind MIT Kleid und OHNE Zopf…
Fotografin: Silvia Nock – myFotoshooting® |
Fotografin: Silvia Nock – myFotoshooting® |
An dieser Stelle möchte ich dir Silvia gern für die wunderschönen Bilder danken! Auch dafür, dass du mir die Bilddateien gestern so schnell und unkompliziert gemailt hast, damit wir noch rechtzeitig die Abzüge für Weihnachten machen können!
Wir sind ganz verliebt in die Bilder und stolz und erleichtert, dass unsere Mausi das so toll gemacht hat!
Silvia Nock
15/01/2014 at 11:30 (11 Jahren ago)Liebe Jessika,<br />was habe ich gelacht als ich deinen Text hier las. 🙂 Kinder sind einfach toll! Stell dir vor, wie eintönig das Leben ohne sie wäre. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß zusammen und freue mich auf den nächsten Fototermin in eurer Kita :-)<br />Herzliche Grüße<br />Silvia
Anni
15/01/2014 at 17:31 (11 Jahren ago)Ach ich kenn das… "ich weiss es nicht Mama"…. herrlich…<br /><br />tolle Bider Jessy von der baldigen grossen Schwester :=)<br /><br />Anni