Temporär alleinerziehend – Unser Wochenende in Bildern – 10.1./11.1.2015

Huhu…seht ihr das? Die Rauchzeichen? Die kommen von mir und heißen: ICH LEBE NOCH.

Ich bin seit Mittwochabend VORÜBERGEHEND alleinerziehend. Mein Mann weilt in Dubai (kackfrech, wenn ich mir das Wetter in Deutschland so ansehe!), während ich 2 kleine Mini-Kröten, einen schlafenden Kater und ein Haus bespaße. Also letzteres bespaßt eher mich, denn bei den Orkanböen der letzten Tage, habe ich alle Hände voll zu tun, das Haus als solches zu erhalten…
Und ich muss ganz offen zugeben: Ich möchte diesen alleinerziehenden Zustand nicht dauerhaft haben. Ich habe allergrößten Respekt vor allen alleinerziehenden Vätern und Müttern. Aber ich bin wohl auf die Memme unter den temporär Alleinerziehenden. Meine Kinder legen sich seit Tagen ins Zeug und ziehen alle Register. Ein kleines Beispiel?

2 Kinder, beide wachen zu unterschiedlichen Zeiten auf, ich stehe natürlich mit dem Kind auf, das als erstes wach ist. Während sich das ältere Kind über den Tag allein beschäftigt, ist das andere dauer-nörgelig. Schub, Zähne, Impfreaktion. Ist mir alles relativ wurscht, welcher Pups klemmt. Es hängt an mir.
Meine Idealvorstellung war: Mittag essen, neue Windel, ab ins Bett mit dem kleinen Schreihals, damit ich mich kurz um den Haushalt kümmern kann. Die Realität lautete: Mittag wurde verweigert, geschlafen wurde auch nicht, stattdessen lautstark gebrüllt. Geschlafen hat sie trotzdem irgendwann. Vor Erschöpfung. Ich also schnell das Katzenklo gemacht und die Mülltonne an die Straße gestellt, da morgen Leerung ist. Schon als ich wieder zur Tür reinkam, hörte ich ihr Gebrüll. Das waren keine 20 Minuten Schlaf. Und ihre Laune hinterher noch finsterer als vorher. So zog es sich durch den Tag. Eine nörgelte immer. Da half nicht mal die unpädagogische Fernseh-Therapie. SO schaffe ich es ganz sicher nicht in den Mütter-Olymp. Eher auf das Schlachtfeld der Mommy-Wars. Aber so what.
In einer friedlichen Sekunde machte ich das Abendessen, was das große Kind verschmähte. Das kleine war einfach viel zu müde zum Essen. Also beide ins Bett. Da ging die wahre Party erst richtig los. Das kleine Kind schlief fast, ich flüsterte dem großen Kind zu, dass ich mal schnell raus muss und gleich wiederkomme. Ich raus, großes Kind BRÜLLT hysterisch, wo ich bin. Das Baby war dann auch nicht mehr ruhig. GNAAAHHH! Ich bin müde. Wirklich. Aber ich will mir zumindest ein paar Minuten FREIZEIT zugestehen, bevor ich mich zwischen meine 2 Lieblingsmenschen lege… (Ha! Temporäres Familienbett. Wieder ein paar Punkte für den Mütter-Olymp gesammelt!) Wie gesagt, ich habe allergrößten Respekt vor all jenen, die immer alleinerziehend sind. Ich bin schon an Tag 4 ziemlich erledigt.

Deswegen gibt es heute auch gar nicht so viele Bilder von uns. Aber seht selbst!

Mein neuer Wandkalender ist endlich gekommen, nachdem er vor Weihnachten im falschen Format geliefert wurde. Einmal 12 Monate Geburtstage, Müllabfuhrtermine und Urlaube eintragen. Ich mach ja sowas gerne. Einmal im Jahr.

Der kleine Fieber-Zwerg. Freitag ließ ich schlaue Mutter (also schlau hinsichtlich des Wissens, dass ich mit den Kindern allein bin) das kleine Kind impfen. Bisher hatte sie nie Fieber. Diesmal hat es bereits Freitagabend zugeschlagen. Samstagfrüh dann immer noch. Aber sie war gut drauf. Musste sie auch. Denn die Fieberzäpfchen kamen ja brav jeweils 5 Minuten nach dem Verabreichen mit dem Stuhlgang wieder raus. Also Augen zu und durch – ohne irgendein senkendes Mittel.

Die Große spielte in ihrem Reich. Das wäre früher auch mein Reich gewesen…

Ich habe derweil mal wieder – zum gefühlt 100sten Mal ein passendes neues Blog-Theme gesucht. Eigentlich habe ich ja schon eins, aber nachdem ich das Tage und Nächte programmiert habe, gefällt es mir nicht. Ich erwähnte schon mal irgendwo, dass ich Waage bin, oder? ODER?

Die Große durfte mit Oma schwimmen gehen. Damit sie nicht aus der Übung kommt, solange der Schwimmkurs noch pausiert.

Derweil das kleine kranke Huhn.

Wir haben nachmittags einen kleinen Ausflug zu meiner Tante gemacht. Klein, weil nur einmal quer über die Straße…

Das neue Lieblingsspiel. BIS.ZUM.UMKIPPEN!

Samstagabend blieb meine Mama bei uns und machte Pizza und nahm mir ein wenig die Kinder ab. Denn die Kleine hat seit einiger Zeit die anstrengende Angewohnheit, nachts für mehrere Stunden putzmunter zu sein. So sehr ich mir auch einrede, dass es nur eine Phase ist: DAS IST NICHT MIT MEINEM SCHLAFBEDÜRFNIS VEREINBAR. Zumindest nicht, wenn es schon so lange dauert.
Aber wo ich grad die Pizza sehe: Einmal dürft ihr raten, was ich jetzt, um 22:50 Uhr kalt esse!
 

Mein Speckschlumpfinchen übernimmt das Fiebermessen lieber selbst. Mit dem Spielzeugthermometer aus dem Arztkoffer der Großen.

Gute Nahacht…! Bis in wenigen Stunden, wenn ich wieder wach bin…

Geschafft. Mission completed. Kind 1 schläft.

Kind 2 durfte mit uns noch eine 785tausendste Runde Mensch ärgere dich nicht spielen. Und was tut sie…? 😉

In der Spielpause kam sie mit groooooßen, unschuldigen Augen zu mir. Mama, ich habe mir AUSVERSEHEN ein E auf die Hand gemalt… Sie erwartete ein Schimpfen. Aber ich nahm den Kuli und habe ihr Werk vollendet. Manchmal muss man auch einfach nur alle Fünfe gerade sein lassen!

Die Große schlief mit Oma auf der Gäste-Couch. Der kleine Terrorknopf gönnte mir bis kurz nach 8 Ruhe. Immerhin 6 Stunden Schlaf für meinen müden Körper.

Dann rief die Pflicht. Als alleinerziehende Hausbesitzerin habe ich einmal laut in die Runde gefragt, ob jemand für mich in den Sturm ziehen und den Schaden begrenzen will. Hat keiner geantwortet. Also bin ich, noch in Schlafsachen, aber mit dicker Jacke drüber raus und habe zusammengesucht, was der Sturm so im Garten verteilt hat. Zum Beispiel Teile meines Strandkorbes.

Teile des Carport-Daches der Nachbarn lagen auch bei uns. In Einzelteilen.

Drinnen gab es wieder Selbstbeschäftigung. DAS kann sie Gott sei Dank!

Das kleine Nervenbündel. Mit ihr war heute nicht gut Kirschen essen.

Da half nicht mal Kuscheln auf der Couch.

War nix zu retten heute.

Die unpädagogische Pause zum Durchatmen. Für mich. Und für die Kinder. Man erträgt sich ja manchmal gegenseitig kaum…

Wird mittlerweile immer schwerer, anständige Bilder zu machen, wenn laufend kleine Speckfingerchen dazwischen grabbeln.

Beschäftigung, Klappe die 1000ste.

Bei DEM Wetter war das aber auch echt ne Herausforderung heute. Was man irgendwie nicht sieht: Das war fetter, fieser, ekliger Schneeregen.

Und dann doch noch ein LICHTBLICK! Ein Hauch von Sonne. DIE Chance, wenigstens einmal am Tag vor die Tür zu kommen. Also für die Kinder. Ihr erinnert euch. Ich war ja am Morgen schon im Schlafanzug draußen.

Kinder dick angezogen, Laufrad raus (Mama, MUSS ich wiiiirklich laufen?) und los. Es war kalt. Bitterkalt. Und verdammt stürmisch. Ich bewegte mich übrigens die halbe Strecke wie ein Pferd galoppierend. Zur freundlichen Erheiterung des Babys in der Manduca.

Mission Hüpfen erfolgreich. Kind hat sich schlafend ergeben.

Und das kleine Rotbäckchen war auch wieder besser drauf.

Beschäftigung, die 1112te. Memory. Und ich werde es NIE verstehen, wie man als Erwachsener keine Chance gegen Kinder hat.

Last, but not least: Abendbrot. Kartoffelpuffer. Verschmähte das große Kind. Naja, es gibt Tage, da ist man der Hund, und welche, da ist man der Baum. Und manchmal wollen diese Tage gar nicht enden.

Mein Lichtblick für die kommende Woche: Ausgleichende Gerechtigkeit. Der Mann kommt aus Dubai zurück ins kalte, nasse Berlin und ich fliege nach New York. Ohne Kinder. Touché!

Ich wünsche euch allen einen ruhigen Wochenstart. Ohne diesen ollen Wind da draußen. Und wenn ihr mal wieder lustig seid, schenkt ihr mir ein Herz bei den Brigitte MOM Blogs. Habta noch jar nich jemacht, dieses Jahr, wa? 😉

Bis demnächst!

Eure Jessika

1 Kommentar on Temporär alleinerziehend – Unser Wochenende in Bildern – 10.1./11.1.2015

  1. Frau Pappelheim
    12/01/2015 at 14:54 (10 Jahren ago)

    Es gibt Tage, da ist man der Hund, und Tage, da ist man der Baum… Hihihi, der Spruch ist super. Ich war gestern auch der Baum, da ich aber das tageweise-alleinerziehend-Programm gewöhnt bin, ging&#39;s. Muss am Wetter gelegen haben, denn hier war die Stimmung auch monstermäßig mies.<br /><br />Liebe Grüße und viel Spaß in NewYork! (So einen Ausgleich hätte ich auch gern…)

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